DAS MUSEUM FÜR WATTENFISCHEREI

wurde 1991 im Nordseebad Wremen eröffnet.

Das Dorf Wremen gehört zu Land Wursten und liegt unmittelbar an der Küste zwischen Bremerhaven und Cuxhaven. Es ist bis heute geprägt durch den fruchtbaren Marschboden, die Wurten, dem schützenden Seedeich, das Wattenmeer und seinem Sielhafen. Über all die Jahrhunderte hat die Landwirtschaft das Leben in diesem Raum bestimmt und die Wasserläufe - die Priele - wurden genutzt, um die reichhaltigen Erträge auszuführen und benötigte Waren und Materialien in die Region zu bringen.

Nur zögerlich und speziell in Notzeiten machte sich auch der Mensch den Reichtum des Wattenmeeres zu Nutze. So diente die Wattenfischerei zunächst den Armen, um sich und die Familie zu ernähren. Später entwickelten sich daraus bedeutende Industriezweige, wie z.B. die Gewinnung von Muschelkalk und der Krabbenfang.

Hier in Wremen, einem alten Bauern- und Fischerdorf laufen noch heute täglich die Krabbenkutter zum Fang aus und wie ehe und je werden von Einheimischen Reusen entlang des Küstenstreifens oder in den Prielen aufgestellt. Der Wremer Heimatkreis hatte sich zum Ziel gesetzt, ein Museum einzurichten und zu betreiben, in dem die Wattenfischerei in ihren unterschiedlichen Arten und Methoden und die Lebensbedingungen der Fischer und ihrer Familien in den Jahrhunderten dokumentiert werden soll.

Mit Unterstützung der Gemeinde wurde eins der ältesten Häuser des Ortes vor dem Verfall gerettet und durch den Heimatkreis in Eigenleistung zum Museum für Wattenfischerei ausgebaut.
Es liegt am Dorfplatz in unmittelbarer Nachbarschaft zur über 800 Jahre alten, alles überragenden Wurtenkirche. Hier entstand "ein kleines besonderes Museum mit Piff", das anschaulich in seinen einzelnen Abteilungen die Geschichte und die Bedingungen der Wattenfischerei an der Nordseeküste zeigt: den Lebensraum des Wattenmeeres
  • vom Ausgraben der Muschel bis zur Gewinnung von Muschelkalk
  • der Entwicklung der Fangmethoden und Geräten. Vom Stellnetz bis zum modernen Drei-Netz-Kutter
  • die Verarbeitung und Vermarktung der Fänge
  • die Lebensbedingungen der Fischer und ihrer Familien
  • die Krabbenküche und die originalgetreu eingerichtete Fischerstube

Sollte Ihr Museumsbesuch Ihren Appetit angeregt und Sie Lust auf Meeresfrüchte bekommen haben, können Sie bei uns im Ort frischen Fisch und fangfrische Krabben einkaufen oder sich bei der vielseitigen Gastronomie des Dorfes verwöhnen lassen.

Einmal im Jahr - immer der Samstag nach Christi Himmelfahrt - ist Krabbentag. Da können Sie alle Meeresdelikatessen, die unserer Küste zu bieten hat, bei uns frisch aus der Krabbenküche, nach originalen, alten Rezepten zubereitet, genießen.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!